Ich spreche mit dem leidenschaftlichen Biobauern Wilhelm Höper, der zusammen mit seiner Frau seit 30 Jahren das 330 Hektar umfassende Kirchengut Strellin bewirtschaftet. 

Die Höpers betreiben auf dem bei Greifswald in Vorpommern gelegenen Hof eine Form von bäuerlicher Landwirtschaft in enger Verbundenheit mit der Natur, wie sie heute vom Aussterben bedroht ist. Weil sie bewusst nicht auf Pestizide und andere zweifelhafte Dopingmittel für Vieh und Feld zurückgreifen, müssen sie sich in ihrer Arbeit an die vorgefundenen Umweltbedingungen, wie die Bodenbeschaffenheit, anpassen.  

Wilhelm Höper versteht das Handwerk des Landwirtens als die Anwendung solider Kenntnisse über Fruchtfolge und die angebauten Kulturen. Landwirt zu sein, ist für ihn nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebensweise. In unserem Gespräch gibt er Einblicke in seine Denk- und Arbeitsweise. Daneben geht zudem immer wieder um die Frage, inwiefern auch große konventionelle Betriebe auf eine naturverträgliche Arbeitsweise umstellen könnten. Laut Biobauer Höper könnte das allgemeine Beherzigen zweier einfacher Konzepte einen positiven Wandel im Bereich der gesamten Produktion und Konsumption von Nahrungsmitteln bewirken. So gelte es zum einen, den Zusammenhang “Gesunder Boden, gesunde Pflanze, gesundes Tiere, gesunder Mensch“ zu begreifen. Auf die Frage, welche politischen Veränderungen notwendig sind, um Landwirtschaft nach dem oben genannten Ansatz auszurichten, antwortet Wilhelm Höper: „Es wird sich erst alles richtig verändern, wenn man versteht, dass Nahrungsmittel eigentlich Heilmittel sind.

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