Kunst ist ein wichtiger Bestandteil einer Gesellschaft, da sie den Ausdruck der persönlichen Perspektive auf die Welt auf kreative und freie Art und Weise ermöglicht. Jeder Mensch erlebt aufgrund seiner Eigenart und Vorgeschichte die Welt sehr individuell und hält damit ein Geschenk für die gesamte Gemeinschaft in seinen Händen. Einblick in das eigene Erleben zu gewähren, inspiriert andere das Leben zu hinterfragen oder neugierig darauf zu werden, Dinge aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.

Kunst kann Dinge übertreiben und verkürzen, um sie zu verdeutlichen. Ich habe in den letzten drei Jahren die Kunst größtenteils schmerzlich vermisst. Während die Fantastischen Vier Hygiene-Überwachungsapps nach chinesischem Vorbild promoteten und „Die Ärzte“ in den Tagesthemen Werbung für das Impfen machten, fragte ich mich immer wieder, wo eigentlich die kritischen Künstler sind.

Wahrscheinlich war das Corona-Angst-Narrativ so stark, dass viele selber Angst bekommen haben oder sich nicht trauten Kritik zu äußern, um nicht ins rechte Lager gesteckt zu werden. Zeit also Kunst selber zu machen. Daher schrieb ich ein Gedicht über alte und aktuelle Herrschaftsdynamiken.

Kannst du es riechen?

von Bastian Barucker

 

Überall riecht es nach Totalitarismus –

das zu behaupten? übertriebener Alarmismus!

Vergleiche mit früher und „wehret den Anfängen“?

Fast schon Antisemitismus!

 

Sagen die, die es nicht merken

und damit den Verdacht erhärten,

nicht zu spür´n, wenn was nicht stimmt.

Wenn Kritiker verstummen,

weil man ihnen mittels Zensur und Cancel Culture

die Stimme nimmt.

 

Überall riecht es nach Herrschaft,

getarnt als Notfall und „Die Wissenschaft“.

Das zu erwähnen gefällt vor allem nicht denen,

die Macht und Einfluss brauchen

wie Süchtige das Rauchen.

 

Überall riecht es nach Entwurzelung,

verpackt als moderne Liberalisierung.

Der Mensch, verwirrt und entrissen,

verliert dabei Herz, Verstand und Gewissen.

Doch je mehr er sich verliert,

umso einfacher Vater Staat ihn dann regiert.

 

Wer das andeutet, ist umstritten und sieht Verschwörer.

Der Denunziant greift alsbald zum Hörer.

 

Überall riecht es nach Kontrolle und Zentralismus,

getarnt als Vernetzung und Pragmatismus.

Global für alles einen Tipp hat immer deine

dir unbekannte Public-Private-Partnership.

 

Überall riecht es nach Angst, die, erzeugt und geschürt,

Menschen zum gewünschten Verhalten verführt.

Ganz schnell und alternativlos wird nun gehandelt,

Angsterzeuger und Profiteure sind dabei stets verbandelt.

 

So aufgeklärt und frei und du bist voll dabei

weit weg von Diktatur und Plutokratie

Herzlich Willkommen in der Scheindemokratie.

 

Wer das so sieht,

wähnt sich auf einer Erdenscheibe,

abgehackt gehören seine beiden Beine.

 

Das Theater? Gut genug, um dich zu lähmen.

Die Darsteller? Schlecht genug, um sich zu schämen.

Doch so lange sie sagen, sie tun es nur für uns

gibt es zum Zweifeln keinen Grund.

 

Doch leider allzu oft missverstanden:

Politiker sind nicht deine Eltern, Onkel oder Tanten.

Aus dieser Projektion: „Umsorgt und geführt“

der Konformismus herrührt.

 

Aber wer das nur denkt, so flüstern sie,

der gehört gehängt.

 

Nun ist es Zeit, das zu erkennen,

denn es ist und bleibt Herrschaft,

egal wie sie es g´rad nennen.

Doch Herrscher sind nur da,

wo Beherrschte sagen: Klar!

Ich mach da mit und spiel das Spiel.

Selbstbestimmt leben war eh nie mein Ziel.

 

Hilflosigkeit früh gelernt und von sich selbst entfremdet,

unbewusst entschieden, dass das Leben auch so endet.

Als Kind mittels Erziehung eingereiht,

von dieser alten Last leider nie befreit.

 

Leicht wirst du nun den Teufelskreis erkennen

den wir generationsübergreifendes Trauma nennen.

Wie du mir, so ich dir, und das seit Jahrtausenden.

Keine Möglichkeit, davor wegzurennen.

 

Genug gemieden und nun entschieden,

den Blick zu wenden auf lose Enden

der eigenen Geschichte, alte Schatten nun erkannt,

Schmerz im Bewältigungsstrategiegewand.

 

Die Vergangenheit erfühlt, dabei fast ganz geworden.

Die narzisstische Gesellschaft?

Kein Beifall, kein Preis und kein Orden.

Doch befreit und verstanden

läuft es sich präsenter durch die Landen.

 

Erkannt von denen, die es auch wagten,

nach innen zu schauen und zu sehen:

Die Welt kann ich nur durch mich verstehen.

Wer das so sieht ist esoterisch, schweigen soll er,

auf ewig.

 

Nein, das werde ich nicht!

Macht es dir Angst?

Wenn Menschen Mut aufbringen,

um ihre eigene Würde ringen

und dabei etwas entsteht, das nie mehr vergeht.

Ich verstehe dich so sehr, doch bin ich nicht mehr

bereit mich zu verstecken, um nicht anzuecken.

 

Ich lad dich ein auf ein Gespräch,

lass uns miteinander reden.

Lass uns beginnen, etwas zu weben.

Ein neues Leben, ein Netz, einen Korb.

Beginnen wir dafür mit dem ehrlichen Wort.

Schnell würde klar: wir sind verbunden.

Gleiche Wünsche, gleiche Wunden.

 

Überall riecht es nach Erwachen,

zeigt sich Freude, erstrahlen Lachen,

weil immer mehr Jungen, Mädchen, Männer und Frauen

statt Experten einander und sich selber vertrauen.

 

Gemeinsam erschaffen sie

eine echte Demokratie!

 

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