„Die Chancen der Epigenetik für ein gesundes und glückliches Leben“ lautet der Untertitel eines Buches der Professorin für Neuroepigenetik an der Universität Zürich und der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH), Isabelle M. Mansuy. In ihrem Labor untersucht Mansuy, die zu den renommiertesten Forschern auf diesem Gebiet gehört, „auf höchstem internationalem Niveau die epigenetischen Grundlagen komplexer Gehirnfunktionen und wie erworbene Verhaltensweisen über Generationen bei Säugetieren übertragen werden.“

In unserem Gespräch geht es um den praktischen und vor allem gesellschaftlichen Bezug ihrer Forschung, denn egal ob im Bereich der Politik, Wissenschaft, Medien oder Wirtschaft, immer handeln dort Menschen und treffen Entscheidungen. Dass dieses Verhalten und persönliche Eigenschaften nur durch das Erbgut zu erklären sind, ist längst überholt. Denn „die Epigenetik lehrt: Erfahrungen und unser Lebensstil steuern unser Erbgut. Stress, Trauma, Ernährung und Umwelteinflüsse entscheiden darüber, ob unsere Gene aktiviert oder deaktiviert werden und bestimmen so unser Schicksal und das unserer Kinder und Enkel.“

Mit Frau Mansuy spreche ich über die Bedeutung von Traumata beziehungsweise prägenden Erfahrungen in der Kindheit für unsere Gesellschaft, über die generationsübergreifende Weitergabe dieser Erfahrungen und über die epigenetische Bedeutung von Ernährung und Umwelteinflüssen. Ein wenig besprochenes Thema, welches jedoch jeden Menschen betrifft.

Das Gespräch fand auf Englisch statt und wurde mit deutschen Untertiteln unterlegt.

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