Die Aufklärung des Corona-Komplexes ist ein langwieriger und vielschichtiger Prozess. Nachdem der Fokus in den ersten Jahren vor allem auf der Aufklärung hinsichtlich der gesundheitlichen Gefahr durch Sars-Cov2 und der zweifelhaften Wirksamkeit der Maßnahmen lag, werden Stimmen lauter, die die psychologischen Aspekte des Geschehens beleuchten. Sozialpsychiaterin und Psychotherapeutin, Prof. Dr. Annemarie Jost hat mit ihrem neuen Buch “Die Rettung der psychischen Gesundheit” einen wichtigen Beitrag zu dieser Aufklärungsarbeit geleistet. Ihr Buch, welches als Gesprächsgrundlage für unser Interview dient, vermittelt sowohl die medizinischen Grundlagen zu Corona, der “mRNA-Impfung” und den Eindämmungsmaßnahmen als auch den angewandten Techniken im Bereich Psychologie, darunter die Manipulation von Meinungen und das Herbeiführen von Verhaltensweisen (Nudging). Ihr Buch und auch unser Gespräch enden mit Vorschlägen, wie es möglich ist, die eigene psychische Gesundheit zu bewahren und sich weiterhin für ein gelingendes Miteinander einzusetzen.

Im Fazit ihres Buches heißt es: “Zunächst erscheint es wichtig, zu erkennen, dass nur mündige, liebesfähige, selbstwirksame und kooperativ agierende Bürger in der Lage sind, die Grundbedingungen für psychische Gesundheit angesichts globaler interessengeleiteter psychologischer Manipulationsversuche zu verteidigen. Die Pandemiesituation hat Ängste geweckt, und Kontrollstrategien wurden propagiert, die erhebliche Nebenwirkungen hatten und weiterhin haben. Im Umgang mit dieser Unsicherheit neigten die einen dazu, unkritisch Autoritäten zu vertrauen, und die anderen, gerade in diesen Autoritäten den Feind wahrzunehmen. Um handlungsfähig zu bleiben, braucht es die Fähigkeit – wie es schon in der Aufklärung von Kant propagiert wurde –, aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit herauszutreten, was angesichts von gezielter psychologischer Beeinflussung durch Nudging-Strategien jedoch nicht so ganz einfach ist. Es droht, dass wir in digitalen Blasen einseitige Informationen empfangen, von medialen Strategien fehlgeleitet werden und so weder den Autoritäten noch den Kritiker*innen vertrauen können. Ohnmachtserfahrungen bergen die Gefahr des Abgleitens in Pseudoaktionismus oder Ablenkungsschleifen.

Die Kritikfähigkeit sollten wir trotz der ständigen Wiederholung bestimmter Botschaften stärken. Wir kommen nicht umhin, inne zu halten, uns gegen psychologische Angst- und Schuldstrategien zu wappnen, selbst zu denken, nein zu sagen und herauszuarbeiten, wo realistische Einflussmöglichkeiten liegen, zugleich auf die eigene Gesundheit zu achten.”

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Im Gespräch mit Prof. Dr. Annemarie Jost

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